Science-Fiction schreiben – so gelingt dein Roman

Beitragsbild mit einem Planeten, einem Ringsystem und funkelnden Sternen im Weltraum. Darauf der Text: „Science Fiction schreiben – aber richtig“.

Du schreibst an einem Science-Fiction-Roman und möchtest wissen, worauf es beim Weltenbau, bei Figuren und Erzählstruktur wirklich ankommt?

Science-Fiction ist das Genre der großen Fragen:

  • Was wäre, wenn die Erde unbewohnbar wird?
  • Was wäre, wenn künstliche Intelligenz ein eigenes Bewusstsein entwickelt?
  • Oder wenn wir längst in einer Simulation leben?

Wer Science-Fiction schreibt, entwirft nicht nur neue Welten, sondern steht vor der Aufgabe, sie logisch, sprachlich und dramaturgisch überzeugend umzusetzen. Gerade im Lektorat von Science-Fiction-Manuskripten zeigt sich, wie anspruchsvoll dieses Genre wirklich ist.

In diesem Beitrag erfährst du:

  • was eine gute Science-Fiction-Geschichte ausmacht,
  • wie du typische Fehler vermeidest und
  • worauf du beim Schreiben besonders achten solltest.

1. Science Fiction ist ein Gedankenexperiment – kein Technik-Schaukasten

Gute Science-Fiction will keine Zukunft vorhersagen, sondern Szenarien durchdenken. Sie stellt die Frage: Was wäre, wenn …? – und erkundet, was das für Gesellschaft, Menschlichkeit und Identität bedeutet.

  • Nicht die Technik steht im Zentrum – sondern ihre Auswirkungen auf unser Leben
  • Gute Geschichten stellen existenzielle Fragen in neuen Kontexten
  • Dein Weltenbau dient der Handlung – nicht umgekehrt

💡 Lektorats-Tipp: Technik darf Bühne sein – aber nicht Hauptdarsteller. Was zählt, sind glaubwürdige Konflikte und echte Figuren in einem stimmigen Setting.


2. Weltenbau in der Science-Fiction – konkret statt komplex

Ein starker Weltentwurf ist essenziell, aber kein Vorwand für Infodump. Leser*innen wollen verstehen, wie deine Welt funktioniert, ohne mit Technikdetails überflutet zu werden.

Typische Fehler beim Weltenbau:

  • Zu viele Informationen auf einmal
  • Erklärende Passagen statt erlebbarer Szenen
  • Fachbegriffe ohne Einbettung in den Kontext

Was hilft stattdessen:

  • Zeige die Welt durch Handlung und Dialoge
  • Erkläre nur, was für die jeweilige Szene wichtig ist
  • Schaffe Atmosphäre mit gezielten sprachlichen Details

📌 Merke: Leser*innen wollen nicht wissen, wie dein Raumschiff funktioniert, sondern was passiert, wenn es abstürzt.


3. Figurenentwicklung in Science-Fiction – nahbar, nicht nur funktional

Gerade in fremden Welten sind glaubwürdige Figuren der emotionale Anker. Doch in vielen Science-Fiction-Manuskripten bleiben die Charaktere blass: Sie wirken wie Vehikel für Ideen, nicht wie Menschen mit innerer Tiefe.

Starke SF-Figuren …

  • verfolgen ein klares Ziel, das unabhängig vom Setting funktioniert
  • treffen Entscheidungen mit echten Konsequenzen
  • spiegeln zentrale Themen deiner Geschichte auf persönlicher Ebene
  • entwickeln sich nachvollziehbar weiter

💡 Lektorats-Tipp: Erzähle nicht aus der Sicht deiner Welt, sondern durch die Augen deiner Figuren. So wird selbst das Fremde greifbar.


4. Science-Fiction-Dramaturgie – Ideen brauchen Struktur

Der beste Weltenbau nützt wenig, wenn die Handlung nicht trägt. Leser*innen brauchen Orientierung und einen Spannungsbogen, der sie durch die Geschichte führt.

Was häufig fehlt:

  • eine klare Struktur
  • ein greifbarer Konflikt
  • emotionale Entwicklungen
  • dramatische Wendepunkte

Was hilft:

  • Früh klären: Was steht für meine Figur auf dem Spiel?
  • Konflikte auf mehreren Ebenen einbauen (äußere Handlung + innere Entwicklung)
  • Kapitel mit emotionalen Mini-Bögen gestalten

5. Sprache in der Science-Fiction – futuristisch, aber menschlich

Science-Fiction darf sprachlich innovativ sein, doch Lesbarkeit und Nähe sind wichtiger als technischer Jargon.

Worauf du achten solltest:

  • Erkläre Fachbegriffe durch Kontext, nicht durch Fußnoten
  • Vermeide sterile Techniksprache in emotionalen Szenen
  • Stimme Klang, Rhythmus und Begriffe auf die Atmosphäre deiner Welt ab

Auch in der Zukunft sind Gefühle zeitlos. Deine Figuren müssen sprechen, denken und handeln wie Menschen, auch wenn sie in einer anderen Realität leben.


Fazit: Science-Fiction schreiben ist anspruchsvoll und lohnt sich

Science-Fiction ist das Genre der Möglichkeiten – aber auch der erzählerischen Verantwortung. Wenn du Technik und Welt als Bühne nutzt, um echte Geschichten zu erzählen, kannst du dein Publikum nicht nur unterhalten, sondern berühren und zum Nachdenken bringen.

Mein Fazit als Lektorin:
Wer Science-Fiction schreiben will, braucht nicht nur Ideen, sondern auch Struktur, Figuren, Sprache und ein Gespür für Dramaturgie – damit aus Visionen echte Geschichten werden.

Du schreibst an einem Science-Fiction-Roman?

Dann unterstütze ich dich gern mit einem professionellen Lektorat für Science Fiction oder einem individuellen Coaching – z. B. zu Weltenbau, Figurenentwicklung oder Spannungsaufbau.

📩 Schreib mir oder schau dich auf meiner Website um – gemeinsam holen wir das Beste aus deiner Geschichte heraus.

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